-erl

Das „Enkerl“ im Unterschied zum "Enkel" drückt beispielsweise die engere und positive Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkind aus. 
"Geh´ trink´ ma no a Glaserl"  sagt der/die Wiener/in nur zu jenen Personen mit denen dieses "Glaserl" auch wirklich gern getrunken wird.

Mit dem Anhängen der Silbe wird eine positive Beziehung assoziiert, demnach ist der Anhänger auch dazu gedacht jemandem seine Zuwendung ausdrücken. Man kann einer lieben Person also alle möglichen Kosenamen mit dieser Wortendung "anhängen". In den Köpfen sollen dann Wienerische Ausdrücke wie „Zwutschkerl“ (kleines Kind) oder „Zuckergoscherl“ (Liebling oder Naschkatze) entstehen. Die Funktion ähnelt der eines Lebkuchenherzes.

Das „erl“ macht aber auch eine Kette zum „Ketterl“ und einen Ohrring zum „Ohrringerl“. 

Die Silbe wäre ohne das vorhergehende Wort ebenso verwendungslos oder sinnbefreit wie ein Anhänger ohne seine Kette, an der er hängt.